Bewegung |
|
Giada ist nun acht Jahre alt. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung des Beauceron von - wie ich gelesen habe - 10 Jahren also kein ganz taufrischer Hund mehr.
Wir gehen unter der Woche morgens vor der Arbeit eine Stunde spazieren. Dann am frühen nachmittag kommt der Hund eineinhalb Stunden raus, am abend nochmal ca 45 Minuten.
Am Wochenende, wenn wir längere Spaziergänge oder kleinere Wanderungen machen können es auch zweieinhalb bis vier Stunden am Stück sein.
Ca. zweimal in der Woche werden die 90 Minuten Gänge durch Laufen neben dem Fahrrad ersetzt, ca. eine Stunde, inzwischen mit Pausen, wo wir Suchspiele oder Unterordnung machen. Aber das machen wir eigentlich immer, wenn wir unterwegs sind.
Alle 14 Tage gehen wir zur Physio, da wird Giada durchgecheckt und läuft dann eine halbe Stunde auf dem Unterwasserlaufband. Das macht ihr Spaß, weil es dafür Leckerle gibt.
Einmal in der Woche gehen wir zusätzlich abends zum ObedienceTraining und wenn ich Zeit habe,einmal in der Woche zu "Spaziergang mit Training". Das geht etwa eineinhalb Stunden. Da werden zwischendurch auch alltagspraktische Sachen geübt ( z.B. Hundebegegnungen, Warten vor dem Geschäft, bei Fuß durch die Stadt u.ä.).
Nun passiert es in letzter Zeit, dass das Tier manchmal weniger Lust zeigt rauszugehen. Eigentlich ist das inzwischen immer so bei Regen. Und auf dem Spaziergang will sie zuweilen nicht weiterlaufen. Dann bleibt sie stehen und glotzt mich an und wenn ich zu ihr gehe, dreht sie um und will zurücklaufen. Wenn ich sie beschäftigte wird sie wieder munterer, aber ich will ja auch mal etwas entspannen und nicht dauernde Bespaßung betreiben.
Toll findet sie , wenn man sich irgendwo hinsetzt und sie beobachten kann, was alles so passiert.
Ist diese Unlust nun beginnender Starrsinn oder ein Zeichen dafür, dass es ihr zu viel ist?
Mein letzter Hund wollte bis zu ihrem Tod mit fast 14 immer raus, raus, raus.
Wer also Erfahrung mit älteren Hunden hat möge bitte seine Meinung zu meiner Frage abgeben oder mal schreiben, wie lange er/sie mit dem eigenen Hund unterwegs ist.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von dorothee: 15.10.2017 23:28.
|
|
15.10.2017 23:22 |
|
|
motte

Rudelmitglied

Beiträge: 10.369
 |
|
Wenn ein älterer Hund beim Spaziergang stehen bleibt, sagt er deutlich, das es genug ist! Ich habe die Erfahrung, das es von der Tagesform abhängt. Auch wenn der Hund in der Regel noch lange Runden schafft, kann es an besagten Tagen schlechter sein. Höre auf deine Giada und kehre um, wenn sie dir das sagt.
|
|
16.10.2017 08:21 |
|
|
Sandra

Rudelmitglied

Beiträge: 5.698
 |
|
Hall Dorothee!!
Mich erinnert das an die Prinzessin in ihren letzten Wochen. Wenn kein Pferd dabei war, war der Spaziergang völlig unnötig, sagte sie. Auto fahren geht auch gut, sagte sie. Dann blieb sie am Auto stehen und wollte das Fama und ich alleine gehen.
Wenn ich sie angeranzt habe, da ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht besser wüsste, ging sie mit. Auch munter. Aber ich habe für mich beschlossen, dass ich keinen alten Hund mehr anranze wenn er nicht laufen möchte.
Leider haben sie dafür in der Regel gute Gründe. Auch wenn die manchmal recht unschön sind....
Was bei Giada völlig anders sein kann, das ist klar.
Aber das ist mein Ergebnis daraus.
Vorallem wenn sie immer sehr lauffreudig waren.
Was sagt den die Physiotherapeutin? Vielleicht zwickt es ja nur irgendwo?
|
|
16.10.2017 08:44 |
|
|
Birgit

Nummerngirl

Beiträge: 8.987
 |
|
Ich stimme Gaby zu - bei Whitey bin ich nicht darauf eingegangen, wenn er stehenblieb, sich manches Mal sogar hinsetzte. Ganz falsch. Gönn ihr Ruhepausen, und wenn sie nicht mag, dann halt nicht.Punkt.
|
|
16.10.2017 10:27 |
|
|
|
Joy war mit 8 Jahren topfit, auch die Physiotherapeutin hatte nichts zu meckern und sie ist ihre 1. RH-Fläche B gelaufen.
Ich habe aber niemals das Pensum an Bewegung mit ihr absolviert ... Neben dem Rad ist sie in diesem Alter auch nicht mehr gelaufen.
Mir erscheint es schon sehr viel an Bewegung, was du hier aufschreibst und kein Wunder in diesem Alter, wenn sie aufzeigt, dass es reicht. Ich würde da mal reduzieren. Jetzt musst du anfangen mehr auf sie zu hören, bei meinem war vom 10. zum 11. Lebensjahr der Knackpunkt, wo sie dann wirklich Oldies wurden und überhaupt die Spaziergänge sehr verkürzt wurden (es gab Seniorenrunde von ca. 30 min und Greisenrunde von ca. 10-15 min)
Wir legten auch sicher einen Tag pro Woche ein, wo es keine Bewegung gab (sprich langer Spaziergang oder sonstiges).
Bespaßen tu ich beim Spaziergang prinzipiell nicht, da ich sonst Hunde hätte, die ständig an mir kleben und fordern. Ich will auch spazieren gehen und auch die Hunde sollen mal "nur sein" und ihre Nasen in Mauslöcher stecken, Pippi riechen, Hasenköttel fressen ... whatever.
|
|
16.10.2017 10:45 |
|
|
|
Ich würde auch sagen, dass 1,5 Stunden spazieren gehen täglich völlig ausreichen.
|
|
16.10.2017 11:51 |
|
|
dorothee

Rudelmitglied

Beiträge: 2.504
Themenstarter
 |
|
Vielen Dank schon mal für die Antworten !
@Sandra
Die Physiotherapeutin ist sehr zufrieden. Es ist alles am Platz und für Giadas Verhältnisse ist sie inzwischen auch wieder gut bemuskelt. Wegen der IBD verstoffwechselt sie halt Eiweiße nicht so optimal und ist deshalb "gerüstmäßig" nicht so ausgestattet, wie andere Beaucis.
@Martina C
Bespaßen in gesundem Maß ist bei Giada sinnvoll, damit sie mir viel Aufmerksamkeit schenkt. Sie hat nämlich einen starken Jagdtrieb, und wenn man sie nur rumdümpeln lässt kommt sie auf dumme Gedanken.
Ich habe Giada immer viel bewegt, auch weil es mir viel Spaß macht draußen zu sein.
Ein Hütehund, der ja, wie es überall heißt, arbeiten will sollte, so dachte ich bisher, auch ein großes Pensum an Bewegung beherrschen.
Wenn ich mir die Altdeutschen anschaue, die hier bei den Schafherden geführt werden: Die laufen viele, viele Kilometer am Tag. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie alt die sind.
Aber ich werde jetzt mal genau darauf achten und auch größere Pausen machen zum ausruhen und schauen. Aber in Bewegung bleiben muss sie halt schon. Wer rastet, der rostet. Das gilt für Mensch und Hund.
Momentan ist es unnatürlich warm hier und mein Tier mag es gerne kalt und trocken. Das Wetter spielt sicherlich auch eine Rolle.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dorothee: 16.10.2017 12:22.
|
|
16.10.2017 12:16 |
|
|
Helene

Rudelchefin

Beiträge: 23.183
 |
|
Ihr habt schon ein ziemliches Pensum, aber übertrieben scheint mir das nicht. Beni (inzwischen gut 10 Jahre alt) hat an manchen Tagen viel weniger, an anderen aber auch Sanitraing mit einem 3er-Revier (= 30 min Sucharbeit im Galopp in unwegsamem Gelände), 8stündige Wanderungen oder z.B. gestern 4stündiges Bachbettklettern durch extrem schwieriges Gelände. Geht alles problemlos.
Mir scheinen acht Jahre bei einem Beauci viel zu jung, um nicht mehr laufen zu wollen.
Mit zwölf oder vierzehn, okay...
Grundsätzlich ginge ich dem Verhalten wohl möglichst gut auf den Grund. Hormonstand? Wetter? Temperatur? Zipperlein? Orte? Wechselnd oder konstant? Programm am Vortag?
Ich finde es bei alten Hunden immer extrem schwierig, die Balance zwischen 'mag nicht mehr' und 'will nicht mehr' (...z.B. Hören
) zu finden.
Vielleicht könntest Du mal Buch führen?
|
|
16.10.2017 12:32 |
|
|
dorothee

Rudelmitglied

Beiträge: 2.504
Themenstarter
 |
|
Ja, Buch führen ist eine gute Idee. Das mache ich jetzt mal.
Ich sehe keine Anzeichen einer Krankheit. Ihre Darmproblematik ruht momentan und der Appetit ist mehr als gut
Und wenn´s die Hormone wären.....da muss sie durch. Ich glaube, das ist auch nicht so leicht zu untersuchen, oder? Und gibt´s denn Hormonkuren für Hunde
|
|
16.10.2017 17:59 |
|
|
|